Wie nimmst du deine Mitmenschen wahr? Was sind deine Gedanken, wenn dein Blick jemanden streift, den du nicht kennst? Ist es nicht so, dass wir sehr schnell verurteilend denken? Gerade wir Frauen sind da doch sehr unbarmherzig und hart. Das würde ich aber bei ihrer Figur so nicht tragen! Oh man, sie ist ja viel …
vom Mut, glücklich zu sein
Es braucht eine bewusste Entscheidung dafür, glücklich zu sein. Nicht die Umstände bestimmen, wie es uns innerlich geht – das bestimmen allein wir. Blende ich meine Erlebnisse der letzten Jahre und deren Wunden aus, die immer noch heilen müssen, führe ich heute ein zufriedenstellendes Leben. Ich habe einen Ehemann, der mich wahnsinnig stolz macht, wenn …
Ein Anruf, der alles verändert
Ende August erhielt ich mitten im Arbeitsalltag einen Anruf: Da ist ein Mädchen geboren worden. Wollt ihr es aufnehmen? Ein Anruf, der mir aus dem Nichts heraus verkündete, dass ich eine Tochter habe. Bei einem Schwangerschaftstest oder Arztbesuch nimmst du dir Zeit und stellst dich auf eine Antwort ein, du weißt um diese gewisse Möglichkeit. …
beten und genießen
Nach dem Abitur war ich ein Jahr lang in Panama. Dort lebte ich bei einem Eingeborenenvolk mitten im Regenwald. Geschlafen habe ich in einer Holzhütte, geduscht im Freien, gegessen, was es vor Ort gab. Zur Halbzeit kamen mich meine Eltern besuchen und wer meinen Vater nicht kennt: Er ist ein absolut bemerkenswerter Artenkenner. Selbst so …
die Kunst des Träumens
Manchmal wünsche ich mir meine Naivität zurück. Ich möchte unbeschwert über meine Zukunft reden, nichtsahnend, dass nichts davon selbstverständlich ist, wenn es tatsächlich so eintreffen sollte. Ich möchte nicht wissend schmunzeln, wenn andere träumen, wenn sie ihre Wünsche mit der Realität verschmelzen lassen, wenn sie das tun, was ich nicht mehr kann. Denn sie besitzen …
Sonnenuntergänge
Warum faszinieren uns Sonnenuntergänge so? Sind sie nicht eigentlich ziemlich deprimierend, weil sich ihnen zweifellos die dunkle Nacht anschließt? Sind nicht die kitschigen Farben nur bittere Täuschung und Irreführung? Ablenkung vom nicht abzuwendendem Lauf der Dinge? Das Farbspiel, so einmalig und magisch, bewirkt eine Atmosphäre, die uns den Atem rauben kann. Der Sonnenuntergang lenkt unseren …
Wer bist du?
Bist du der, den ich kenne,den ich Vater nenne,dem ich alles sagen und anvertrauen kann,der alles weiß – warum, wohin und wann?Bist du Gott, den ich nochmal hinterfragen sollte, den ich nur so eingeordnet hatte, wie es mir passte, wie ich es wollte?Bist du so beteiligt am Lauf der Welt, wie ich es erhoffe, wie …
Wer bin ich?
Bin ich die Summe der Begegnungen mit Menschen, die ich habe,oder der Erinnerungen, über die ich juble und klage?Bin ich die Gabe, die ich habe,oder das, was ich zurücklasse am Ende aller Tage? In meinem Kopf ist so unendlich viel, worüber ich nicht rede, maximal bete,was ich am Ende niemandem erzählt haben werde,wenn ich mal …
Ein halbes Jahr
Ein halbes Jahr müssen wir nun schon ohne unseren Sohn leben. Die Zeit ist an mir vorbeigekrochen – jeder einzelne Tag mit seiner untragbaren Last schleicht mit seinen Stunden unsagbar langsam dahin. Unerträglich am Morgen das Wissen, dass dieser Tag viele Stunden mit sich bringt, die es zu überwinden gilt. Gleichzeitig ist die Zeit an …
Geschichten, die das Leben schreibt
Viele Filme beginnen mit Beerdigungen. Anfangs konnte ich nur schlecht damit umgehen. Ich hatte das Gefühl, dass so ein Thema in einem Film fehl am Platz ist, dass Tod nichts in verträumten oder gar komischen Filmen zu suchen hat, und dass dieses sensible Thema missbraucht wird. Aber irgendwann horchte ich in mich hinein und bemerkte …
Gehalten
Held (Natalie Grant) 1. Two months is too little They let him goThey had no sudden healingTo think that providence wouldTake a child from his mother while she praysIs appalling 2. Who told us we’d be rescued?What has changed and why should we be saved from nightmares?We’re asking why this happens to us who have …
die Sache mit dem Reh
Wenn es zu schneien beginnt, freue ich mich jedes Mal wie ein kleines Kind. Es zieht mich regelrecht nach draußen und dann stehe ich glücklich da und verliere mich in dem faszinierenden Meer aus Schneeflöckchen. Diese Ruhe, die Schnee ausstrahlt, nimmt mich dann komplett ein und durchströmt meinen Körper und meine Seele. Staunend erkenne ich, …
Semikolon
Ich bin nicht so der Fan von diesem litarischen Mittel. Die Sätze werden schnell zu lang und unübersichtlich. Aber manchmal ist so ein Semikolon geradezu genial, denn es verbindet Satzteile, die unbedingt noch zu dem Satz hinzugefügt werden müssen. Vor ein paar Tagen habe ich beim Malen versucht, mein Gedankenchaos aufs Papier zu bringen. Dadurch …