Nach einer Odyssee aus drei verschiedenen Krankenhäusern mit jeweils überstürzten Notverlegungen, vielen Ärzten und Untersuchungen, Vermutungen in alle Richtungen und einer ständig ansteigenden Anspannung sitzen wir nun hier im Besucher-Wartezimmer der Kinder-ITS im Herzzentrum. Die Diagnose: Bland-White-Garland-Syndrom, ein äußerst seltener Herzfehler. Wir kommen in letzter Minute, meinem Sohn geht es zusehends schlechter. Vor dem Herzkatheder bringt er seine letzte Kraft auf, um uns Eltern nochmal in die Augen zu schauen und mit Papas Bart und Mamas Händen zu spielen. Dann schläft er für lange Zeit ein.
Direkt am Tag darauf ist die große Operation – neun Stunden warten wir, laufen unruhig hin und her und versuchen unsere Gedanken nur in die gute Richtung zu lenken. Wir beten und stützen uns gegenseitig. Jeden negativen Gedanken schieben wir mühsam immer und immer wieder zur Seite.
Dann endlich der erlösende Anruf:
Er lebt!