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Zerplatzte Träume

Das Leben ist voller Träume.
Wenn ich an meine Zukunft denke, blüht meine Fantasie auf. Dann sehe ich viele Kinder um mich herumspringen, Freunde an meiner Seite, Erfüllung im Gemeindedienst, einen liebenden Ehemann und ich mittendrin – vor Freude glücklich strahlend und zufrieden in mir selbst ruhend.
Und auch die unmittelbar vor mir liegende Zeit erträume ich mir in facettenreichen Details. Ich möchte charakterliche Baustellen, an denen ich gerade dran bin, bewältigt haben, ich möchte diese oder jene Freundschaft wiederbelebt wissen, ich möchte viel liebevoller mit mir selbst umgehen und so einige wundervolle Tage erlebt haben.

Da sind also eine Menge Träume. Manche werden nie erfüllt und das ist okay. Sie lösen sich in Luft auf und werden gleichzeitig von anderen Dingen ersetzt. Und der Verlust fällt gar nicht sonderlich auf.

Aber was ist mit den großen Träumen, die schon immer in unserem Herzen sind und mit den Jahren herangereift sind? Was, wenn diese sich nie erfüllen? Was, wenn alles danach aussieht, dass man sich von dem Traum lossagen muss?

Ich weiß, dass ich keinen Anspruch darauf habe, dass mir auch nur einer dieser Träume erfüllt wird. Jeder einzelne ist ein Geschenk und ein Stück Himmel auf Erden. Gott liebt es, Träume zu erfüllen! Wir kennen das doch auch: Das schönste Geschenk machen wir unseren Lieben, indem wir einen langersehnten Traum wahr machen!
Manche Träume hat uns Gott selbst ins Herz gelegt und sie sind eine Art liebevoller Antrieb. Wir sehnen uns regelrecht danach, alles dafür zu tun, dass dieser Traum Wirklichkeit wird.

Aber was ist nun, wenn es nicht klappt?

Was, wenn wir mehr und mehr erahnen, dass sich dieser Traum niemals erfüllen wird?
Zunächst ist da Verzweiflung, ein Gefühl der Ohnmacht und Sinnlosigkeit. Dann ist da Selbstmitleid, Vorwurf und Bedauern.

Aber wie geht es weiter? Das ist nämlich die ganz entscheidende Frage!
Bleiben wir stehen? Lassen wir es zu, dass unser Herz bitter wird?
Oder sehen wir nach vorn und vertrauen Gott, dass Sein Plan NOCH besser ist als unserer? Dass Er einen noch perfekteren Weg weiß und dass Er tatsächlich rechtzeitig eingreifen wird?

Ich möchte diese Perspektive bekommen. Ich möchte Gott meine Träume anvertrauen und Ihm die Kontrolle darüber abgeben. Ich lehne mich einfach zurück und lasse mich überraschen. Und dabei höre ich nicht auf zu träumen! Ich will weiterhin große Dinge träumen, Großes von Gott erwarten und vor allem will ich niemals, dass es langweilig wird!


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